Unser tägliches Brot gib

uns heute …

… nur eine schlichte Bitte um ein Stück Brot?
Nein. Weit mehr als das. Christen bitten nach der Weisung Jesu um all das, was notwendig ist zum Leben, und zwar täglich.

„Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn eine Gabe von den Früchten des Erdbodens dar; auch Abel brachte eine dar von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett.“ (Buch Genesis)

Schon von Anfang an haben Menschen Gott für das „Tägliche Brot“ gedankt. Sie wussten, dass die abhängig sind von der Natur.
Das heißt aber auch: Der Mensch muss mithelfen, verantwortungsvoll umgehen mit der Schöpfung, die ihn mit Lebenswichtigem versorgt.
Bis heute sind das die zentralen Gedanken der ERNTEDANKFESTES überall in der Welt.
Die Schöpfung zu bewahren ist wichtiger denn je.
Seit dem 3. Jh. n. Chr. ist in der Kirche das Erntedankfest belegt. Das Judentum kennt sogar 2 Erntedankfeste. Am Beginn der Saison (Schawuot) und am Ende das Laubhüttenfest (Sukkot).

In unserem Seelsorgeraum sind wir zu diesen freudigen Dankanlässen am 24. September (Kappl) am 01. Oktober (Langesthei) und am 08. Oktober (See) eingeladen.

 

Unser Gebet:

Unser tägliches Brot gib uns heute, Herr,
bitten wir dich in einem Land,
in dem es 3000 Brotsorten gibt.

Unsren täglichen Reis gib uns heute, Herr,
beten Menschen in vielen Ländern,
in denen Überbevölkerung zum Problem wird.

Unsren täglichen Mais gib uns heute, Herr,
beten Menschen in Regionen,
wo die Dürre den Boden in Stücke reißt.

Unsren täglichen Maniok gib uns heute, Herr
beten Menschen in zahlreichen Teilen der Welt,
Die von Kriegen und Krisen geschüttelt werden.

Unsren täglichen Fisch gib uns heute, Herr,
beten Menschen an Gewässern und Meeren,
die an Überfischung und Plastikmüll leiden.

Unser tägliches Brot gib uns heute, Herr,
das Brot, das unsren Hunger stillt,
aber auch das Brot,
das wir das Brot des Lebens nennen,
in dem du uns begegnest und Kraft gibst,
um mitzuwirken am Aufbau einer Welt,
in der es Nahrung gibt für alle
und Gerechtigkeit und Frieden.

Pater Manfred Krause SVD