In Langesthei haben Architekt Norbert Buchauer und Künstlerin Jutta Katharina Kiechl die Lebenskreiskapelle gestaltet.
Jeder Lebenskreis schließt sich am Tag der Auferstehung. Ein wunderbarer Name für die Friedhofkapelle in Langesthei, die vor einem Jahr Bischof Hermann Glettler geweiht hat. Die künstlerische Gestaltung der Kapelle besorgte Jutta Katharina Kiechl. Es sollte etwas natürlich-zartes sein, das zum recht modernen Bau aus Beton und Holz passt, meint Pfarrer Gerhard Haas: „Es ist gelungen. Das Bildnis ist weder aufdringlich noch plakativ. Es lässt Raum zum Betrachten“.
Der Künstlerin aus Thaur liegt viel daran, die ganze Umgebung in ihre Malereien einzuarbeiten. Schon der Weg nach Langesthei inspirierte sie. Die Schafe auf den Wiesen erinnerten sie an das „Lied des Lammes“ von Mario Ancalmo, einem Poeten und Sänger aus El Salvador. Das „siegreiche Lamm der Auferstehung“ aus der Offenbarung des Johannes besingt in tröstender Weise das Land, in dem es keinen Hunger, keine Träne mehr gibt. Es wird zum Quellwasser des Lebens, das die Künstlerin wie einen Wasserfall entspringen lässt. Der Schatten der Flügel im Glasfenster, unter welchen wir uns geborgen wissen dürfen, fällt bis zum Lamm.
Artikel aus „Kirche“ von ALEXANDRA KLEINHEINZ
Fotos zur Verfügung gestellt Albert Spiss, Kappl (CC-BY-SA-ND)