Das rechte Maß finden …

In diesem Jahr beginnt die Vorbereitung auf das Osterfest am 17. Februar. Es sind die 40 Wochentage zwischen Aschermittwoch bis Karfreitag. Sie Sonntage werden ausgespart.

Die christliche Gemeinschaft übernahm die regelmäßige Tradition des Fastens (vor den wichtigsten Festen Ostern und Weihnachten) aus der jüdischen Glaubenspraxis. Auch andere Religionen kennen das Fasten zur Vorbereitung auf wichtige Feste zur Erneuerung des Geistes und einer Vertiefung des Lebens.

Nun könnte zurecht jemand einwenden: „Braucht es heuer überhaupt eine liturgische Fastenzeit – da wir schon ein Jahr lang durch die COVID Pandemie mit all den geforderten Einschränkungen leiden?“

Sollen wir noch mehr verzichten?

Vielleicht erkennen wir durch die andauernde Krise, was uns kostbar und wertvoll ist – weil wir es schon lange entbehren – und es wächst die Dankbarkeit darüber, dass die so selbstverständlichen Dinge wieder langsam möglich werden: Der Kontakt zu Menschen, soziales Miteinander, körperliche Nähe, die Mitfeier des Gottesdienstes, die Feier der Sakramente, die menschliche Anteilnahme bei freudigen und traurigen Anlässen des Lebens. Ich bin überzeugt, dass nach dem uns solange zugemuteten Fasten die Freude und die Kostbarkeit wächst, unseren christlichen Glauben wieder angemessen leben und feiern zu dürfen.

Es geht ja beim Fasten, dem freiwilligen Verzicht, um einen großen Wert: Es hilft uns das rechte Maß zwischen dem Zuviel und Zuwenig zu finden.

Dazu ein Beispiel: Vor Kaffeegenuss warnen etliche Studien; es gäbe zu viele Nebenwirkungen: Herzrhythmusstörungen, hoher Blutdruck, Nervosität etc. Doch es gibt auch andere Expertisen, die das Gegenteil behaupten: Kaffee tut dem Herzen gut, wirkt krebshemmend, beugt Gicht und Diabetes vor – was stimmt, was ist richtig? Womit wir beim entscheidenden Punkt wären: der Frage nach dem rechten Maß!

In der Klosterregel des Hl. Benedikt lesen wir, dass das rechte Maß entscheidend ist. Es hält die Mitte zwischen dem Zuviel und dem Zuwenig.

Man kann die Sorge um die Gesundheit übertreiben – dann geht der Genuss verloren.

Heute ist die Gesundheit zur bestimmenden Ersatzreligion geworden. Mit viel Eifer wird über versteckte Kalorien, Omega 3 – Fettsäuren und tierische Fette debattiert.

„Es gibt Leute, die leben nur noch vorbeugend, um dann gesund zu sterben (Manfred Lütz)“

Deshalb wünsche ich allen Mitchristen im Seelsorgeraum eine gute kommende Zeit, in der wir der Freude am Leben Raum geben und ebenso Gelegenheit dem Genuss, wo wir durch Verzicht und Maßhalten den notleidenden Brüdern und Schwestern ein besseres Leben ermöglichen.

Gottes Segen begleite euch!

Euer Pfarrer Gerhard

 

WOFÜR WIR DANKEN – WOFÜR WIR DANKEN

Ein großes Vergelt´s Gott gilt den treuen Spenderinnen und Spendern, die auch im „Corona Jahr“ die Sternsinger Aktion – heuer von den Firmlingen und PGR-Mitgliedern übernommen – unterstützt haben.

Ergebnis Kappl: € 13.327,80

Ergebnis Langesthei: € 1.000,00

Marco Sailer hat uns die Sterne von Bethlehem hergestellt und subventioniert, damit ein großer Reinerlös bleibt!

Vergelt´s Gott!!

 

Ebenso ein großes Vergelt´s Gott an unseren PGR-Obmann Bruno, der die Aktion organisiert hat und mit den Firmlingen 2021 koordiniert hat.

Sehr erfreulich war trotz Corona und wenig Kontaktmöglichkeiten mit den Schülern – die Weihnachtsbrief-Aktion für die Kinder in den kosovarischen Bergen.

Wieder habt ihr zusammen im SR-Unteres Paznaun über 200 Briefe mit Inhalt zusammengebracht.

Ein herzliches Vergelt´s Gott allen. Danke, lieber Diakon Herbert für deinen Einsatz.

Für die Fastenzeit planen wir in diesem Jahr:

  • Das Familienfasttags-Opfer am Aschermittwoch und (zugunsten der KfB für Hilfsprojekte in Indien)
  • Am 01. Fastensonntag werden „Fastenwürfel“ ausgeteilt und zum Ende der Fastenzeit am 05. Fastensonntag und Palmsonntag wieder eingesammelt.

Der Erlös (Kappl & Langesthei) kommt einem Brunnenprojekt von Pfr. Francis in Burkina-Faso / See und für ein Missionsprojekt von P. Hans Schmid in Floriano (Piaui) in Brasilien zugute.