Liebe Pfarrgemeinden im Seelsorgeraum!

Wir stehen in der Osterzeit und bitten um den Geist des Trostes und der Zuversicht, damit er Weggemeinschaft in die Zukunft begleitet.
Wir sind ja alle auf dem Weg. Die Zeit zwingt jeden weiterzugehen …
Wir können gar nicht stehen bleiben. Der heutige Tag ist morgen schon vergangen. Wir schöpfen Kraft und Mut aus den schönen, gut bewältigten Erlebnissen der Vergangenheit und gestalten daraus auch Gegenwart und das Morgen.

Aus Indien stammt die folgende Geschichte: Ein Gutsbesitzer hatte viele Diener. Einer von ihnen hatte die Aufgabe Wasser zu tragen – vom Ausbrunnen zu einem weit entfernten Garten. Er hatte eine gepolsterte Tragstande über dem Rücken und an beiden Enden schwere Krüge.
Einer von ihnen war beschädigt, hatte einen Sprung. Bei jedem Schritt sickerte das kostbare Wasser heraus, und bis der Mann beim Garten angekommen war – war der Krug schon halb leer.
Das machte den Diener traurig.
Es hätte ihm ja auch gleichgültig sein können – aber dieser Diener wollt seine Arbeit gut machen und er bat um einen neuen Krug. Da lächelte sein Herr und redete ihm gut zu: „Schon lange habe ich deinen Fleiß bemerkt – der undichte Krug auf der linken Seite der Tragstange – sieh, was er bewirkt hat … ich habe Blumensamen ausgestreut und du hast sie mit Wasser versorgt; du hast eine wunderschöne Blumenspur hervorgebracht, an der sich die Menschen erfreuen.
Und das geschah durch den beschädigten Wasserkrug – auch er hat seine Aufgabe!

Ist das nicht auch oft unsere Geschichte?

Wir tragen alle auf unserm Lebensweg Zerbrochenes, Unvollkommenes und Leidvolles mit. Einiges ist „handgemacht“; vieles unabwendbares Geschick, wie beim Wasserträger. Niemand kann sich Ort, Zeit, Umstände seiner Geburt, seine Erbanlagen aussuchen.
Aber gerade die Unvollkommenheit und die Beschränkung der Macht des Menschen hat viele Chancen. Aus dem „Gebrochen“ kann viel Gutes, Erfreuliches herauswachsen. So gewinnt ein mittelmäßiger Schüler durch Fleiß und Anstrengung viel eher als der Primus, der gute Anlagen besitzt aber nichts dazutut.
Fleiß ist kostbarer als Talent.
Wer sparsam zu leben gelernt hat, ist reicher und zufriedener als der Neureiche.
Wer mit Geschwistern zu teilen gelernt hat, ist oft sozialer als der Egoist. Ist nicht auch oft der Kranke viel dankbarer als der Gesunde? Eine Ehe, oder Familie, die eine Krise überwunden hat, hält sie nicht beständiger als vorher?
Hat nicht ein Baum tiefe Wurzeln entwickelt, der Wind und Wetter aushalten muss?
Und das Leid? Hand aufs Herz: „Wärst du der bessere und beständigere Mensch, wenn du nie Leid erfahren hättest?
Ja, gerade weil die Frohbotschaft, das Evangelium, Leid nicht ausspart – taugt die Botschaft Jesu Christi des Erlösers als Trost und Stütze für unseren Pilgerweg des Lebens.
Der Gutsbesitzer hat für seien Diener den gesprungenen Krug ausgewählt und Gott lenkt seinen Schritt.
Er schreibt auch auf krummen Zeilen gerade und wendet Schuld zur Gnade. Aus Fehlern können wir lernen.
So blühen auch viele Blumen auf dem Weg des Duldens und Leidens.
Unsere christliche Gemeinschaft lebt von den vielen Beiträgen, Hilfen und Diensten einzelner und von Gruppen.

Dafür sei ein aufrichtiges „Vergelt´s Gott“ gesagt …

  • Den Lehrpersonen der VS, ReligionslehrerInnen Marion und Elke für die Vorbereitung der Kommunionkinder auf die Erste Hl. Kommunion, dem VS-Chor in Kappl und See, den Musikkapellen Kappl, See und Langesthei. Den MesnerInnen und Blumenfrauen für den österlichen Blumenschmuck in den Kirchen und all denen, die im Hintergrund helfend zur Seite gestanden sind.
  • Ein großes Vergelt´s Gott Frau Maria Tschiderer für die mit wunderschöner gehäkelter Spitze versehene Altarwäsche sowie zusätzliche Altartücher in der Kapelle Sinsen und Egg/Herz Jesu.
  • Den vielen Frauen, die in diesem Jahr dem Aufruf zur Kirchenreinigung gefolgt sind und unsere Dorfkirchen im Seelsorgeraum neuen Glanz und Duft bereitet haben!
  • Danke und Bitte für die notwendigen Dienste bei den kommenden festlichen Prozessionen.
  • Vergelt´s Gott für das regelmäßige Sonntagsopfer. Es ist dringend notwendig für das Gotteshaus und die anfallenden Betriebskosten.
  • Vor allen sei all den Menschen gedankt, die ihre Zeit dem Gebet für unsere Pfarrgemeinden widmen; den Kranken, die geduldig Leid und Schmerzen für das Heil der Menschen Gott anbieten. Sowie wie bisher viele Menschen an der Gestaltung des kirchlichen Lebens gebaut haben, so lade ich euch ein, weiter zu bauen, an einer menschennahen Kirche.

Bei Erscheinen des Pfarrbriefes liegen auch 2 erhebende Firmfeiern in See (25.05.) und Kappl/Langesthei (01.06.) hinter uns.

  • Ich möchte es deshalb nicht versäumen für allen Einsatz in der Vorbereitung und Gestaltung des Firm-Sakramentes den im Firmteam engagierten Personen, den Eltern für die Unterstützung, Diakon Herbert und RL Elke Ladner, sowie Bruno und Maria Scharler ganz großen Dank für ihren Ehrenamtlichen Einsatz auszusprechen – Vergelt´s Gott!
  • Dank dem Chor von Nicole in See, der MK-See und der MK-Kappl, den Bläsergruppen und Organistin Juliane in Kappl.

Nun sind 48 junge Christen fest in die Pfarrfamilien eingegliedert, gestärkt durch die Kraft des Hl. Geistes.
Das müsste doch im Leben unserer Pfarren spürbar werden…?

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