Druckversion – Pfarrbrief Fastenzeit 2018

Liebe Mitchristen im SR-Unteres Paznaun!“

Viele Aktivitäten helfen heute den Menschen, um körperlich und geistig in guter Verfassung zu sein: Gedächtnisschulung, Schigymnastik, Seniorenturnen, Nordic Walking, Entschlackungskuren, usw.

Die Fastenzeit, in die wir am Aschermittwoch eingetreten sind bietet jährlich einen ähnlichen Fitnesskurs an, der uns körperlich und seelisch zur Ganzheit helfen will, heilen will!

  1. Er dauert 6 Wochen mit den 3 Schwerpunkten: Zwiesprache mit Gott in der Stille (Gebet) Almosen geben – Leben teilen. Der „Erfinder“ dieses Programms, das wir bei Mth. (61-18) nachlesen können ist der HERR selbst.
  2. bewusst einfacher essen um wieder den Geschmack am Leben zu finden (FASTEN)
  3. das eigene Leben und das der anderen wertzuschätzen und zum Wohl der Mitmenschen beitragen

Zu a) Wir glauben, dass Gott durch die Menschwerdung Jesu für immer in der Welt, im Leben der Menschen gegenwärtig bleibt, dass seine Schöpfung „GOTTHALTIG“ ist – Er ist im Herzen da! Das heißt nicht, dass er im Bittgebet alle unsere Wünsche erfüllt und wir IHN umstimmen wollen, sondern dass wir uns seiner Gegenwart öffnen, mit ihm im Alltag rechnen und auf unsere innere Stimme (Gewissen) hören.

„Ich bin mit dir, fürchte dich nicht, du bist wertvoll in meinen Augen.“

 

Zu b) Das Wort FASTEN leitet sich von der Sprachwurzel „fest“ ab, Fest-machen – Feststehen!

Nicht um Hungerkuren geht es sondern Gott wie was uns nottut, gut tut; er will, dass wir uns freimachen von allem, was uns in unguter Weise beengt, fesselt, gefangen hält.

Was bindet uns im Alltag? Das Leben von einer anderen Seite ansehen, seine Weite spüren – wenn wir statt „fernsehen“ nah sehen üben, tiefer hören – auf das was mich wirklich umgibt und eine Botschaft bereithält, statt Musikberieselung die Stille aushalten; uns nicht mit dem vollstopfen, was wir ja gar nicht brauchen, weniger konsumieren, Ablenkungen einbremsen – die heilenden Kräfte der Natur auf sich wirken lassen und …

Zu c)   Almosen geben – Raum geben zum Miteinander – spüren – wir brauchen einander. Wusstest du schon, dass die Nähe eines Menschen heilen, zum Frieden helfen kann; dass der Mensch an deiner Seite zum Freund werden, ein kostbares Geschenk ist? Beten, Fasten hat den einen Sinn, dass dadurch unsere Liebe zu Gott und den Menschen wächst. Deshalb gehört es wesentlich zum Fastentraining, Gutes zu tun. Der Alltag bietet 1000 Möglichkeiten von uns einmal abzusehen und aufmerksam für den Nächsten zu achten, einander herzlicher begegnen: wie wohl kann ein Nachfragen, ein kurzer Anruf, eine Nachricht tun!

Das Programm Jesu scheint recht anspruchsvoll zu sein. Ist es auch! Aber zur Entlastung möchte ich dazu sagen: Wenn wir es auch nur bruchstückhaft von ganzem Herzen versuchen, haben wir dadurch viel an innerer Freiheit und Frieden gewonnen.

 

Eine gesegnete österliche Vorbereitung

Euer Pfarrer Gerhard

 

 

Es geht um ein Leben an Gottes Hand

und auch Gottes Hand in der Einfalt des Kindes

und der Demut des Zöllners

(Edith Stein)

 

Ein Fastenvorsatz – vielleicht auch für dich!

Sag JA zu den Überraschungen

Die deine Pläne durchkreuzen

Deinem Tag eine ganz andere Richtung geben

Ja vielleicht deinem Leben.

Sie sind nicht blinder Zufall.

Lass dem himmlischen Vater die Freiheit

Selber den Verlauf deiner Tage zu bestimmen.

(Don Helder Camara – Bischof von Recife – Brasilien)


  • Danke an Mathilde Juen für das gestalten der Lichtmess-Kerzen und Petra Reinalter für das einladen der Mütter zum „Fest des Lebens“!
  • Danke dem Arbeitskreis – Dienst am Menschen für die Organisation des „Fastensuppen-Essen“ am 14. Februar 2018 ab 11:00 Uhr im Foyer des Gemeindezentrums – herzlichen Dank für die „Freiwilligen Spenden“ für ein Hilfsprojekt in Nicaragua!
  • Danke auch unserem Mesner Alois Ladner für das organisieren der Suppen und der „Breatla“
  • Danke allen Hotels und Gasthöfen für die leckeren Suppen!
  • Danke allen Frauen für´s Brot backen!